Sonntag, 16. August 2015

Epilierer vs. Rasierer - die Klingen sind gewetzt

Hallo Shells,
 

lange habe ich mit dem Gedanken gespielt, mir einen Epilierer anzuschaffen. Bisher waren mir die Geräte aber immer zu teuer und der allseits gefürchtete Schmerz hat mich immer davon abgehalten, einen zu kaufen. Vor einigen Monaten habe ich dann immer häufiger Reviews zum Braun Silk Épil 9 und dessen Zubehör gelesen. Ich muss zugeben, meine Neugier war geweckt und wurde mit jedem Testbericht größer. Ich habe also vermehrt, nach Reviews zu diesem Gerät gesucht und immer mal beim Einkaufen nach dem Gerät Ausschau gehalten.


Im Allgemeinen hat der Epilierer immer gut abgeschnitten, natürlich gab es auch Damen, die mit dem Schmerz überhaupt nicht zurecht kamen. "Zimperliesen" habe ich sie dann immer belächelt. Was macht schon das bisschen Schmerz wenn man dafür seidenglatte Beine bekommt? Ich sollte eines besseren belehrt werden - aber dazu später mehr.
Vor einiger Zeit gab es dann endlich mal ein Angebot, was mir voll in die Karten gespielt hat! Ein großes Online-Versandhaus hatte den Epi für 89,90 Euro im Angebot. Bei einer UVP des Herstellers von 129,90 Euro  reden wir hier immerhin von einer satten Ersparnis von 40 Euro! Da saß ich also vorm PC und konnte all die positiven Argumente nicht mehr von der Hand weisen. Ich musste den Epilierer einfach kaufen! Gesagt - getan. Ein paar Tage später klingelte mein Freund, der DHL-Lieferant, an der Tür und überreichte mir mein heiß ersehntes Paket.
 
Dann wollen wir also keine Zeit mehr verlieren und kommen direkt zum Test:
 

Die Kontrahenten

 

Braun Silk Épil 9 Skin Spa Edition
 
vs.
 
Wilkinson Quattro for woman



Den Nassrasierer muss ich wohl nicht mehr gesondert vorstellen. Ich denke jedem ist das Aussehen, das Handling, das Ergebnis etc. bekannt. Wollen wir uns hier also verstärkt auf den Epilierer konzentrieren!

Zubehör


Der Silk Épil 9 ist bereits der 5. Epilierer aus dem Hause Braun und kommt hier in der Skin Spa Sonderedition mit mehr Zubehör daher. Neben der serienmäßigen Ausstattung gibt es hier noch die Micro Vibrations Brush dazu.

Folgende Zubehörteile sind im Lieferumfang der Skin Spa Edition inbegriffen:
 
  • Epilierer
  • Epilieraufsatz mit Massagefunktion
  • Epilieraufsatz zum besseren Anpassen an die Körperkonturen
  • Epilieraufsatz für feine Gesichtshärchen
  • Micro Vibrations Bruh mit Deckel
  • Rasieraufsatz
  • Trimmeraufsatz
  • Reinigungsbürste
  • Akkuladekabel
  • Beutel zum Verstauen des Zubehörs
 
Im Gegensatz zum Braun Silk Épil 9 ist in der Skin Spa Edition keine Ladestation sondern nur das Ladekabel enthalten.
 

Aussehen

 
Wie ihr seht, liegt der Epilierer wunderbar in der Hand. Die Größe ist meiner Meinung nach perfekt. Das Gewicht ist schwerer als erwartet, aber nicht zu schwer. Dadurch fasst er sich einfach gut und ergonomisch an.

Das Design ist mit den weiß / violetten Elementen schlicht aber chic. Besonders gut gefällt mir die leicht durchscheinende, glitzernde Hülle.

Das meiste Zubehör ist klassisch weiß gehalten. Ob es hübsch aussieht, darüber lässt sich streiten, aber darin sehe ich auch nicht vordergründigen Zweck.

Hier ein paar Impressionen:
 
  
 
 
Bedienung

Die Bedienelemete wirken auf den ersten Blick selbsterklärend. Die Bedienung des Rädchens mit Stufe I und II ist simpel herzuleiten. Damit man die Epilation / Rasur starten kann muss man das kleine weiße Rädchen drücken und das große lilane Rad drehen.

Man muss also nicht zwingend einen Blick in die 6 seitige Anleitung werfen. Für Anfänger lohnt es sich trotzdem, da dort Tipps zum epilieren gegeben werden. Die Anleitung besteht aus 6 Seiten, wovon 2 Seiten den Bildern von dem Gerät, dem Zubehör und der Benutzung vorbehalten sind.  Eine Seite enthält die technischen Daten.
 
Wenn man den Aufsatz wechseln möchte, muss man den Aufsatz an den kleinen Erhebungen (links und rechts) an der Seite fest halten und abziehen. Wenn der Aufsatz richtig herum aufgesteckt ist, zeigen die Pfeile (einer auf dem Aufsatz und einer auf dem Gerät) aufeinander.

Vorbereitung

 
Laut Bedienungsanleitung ist keine besondere Vorbereitung notwendig. Es sollte darauf geachtet werden, dass die Haut gereinigt ist. Insbesondere im Achselbereich sollte die Haut frei von Deorückständen sein. Will man die Epilation trocken durchführen sollte die Haut auch trocken und fettfrei sein. Bei der Anwendung unter der Dusche / in der Badewanne sollte die Haut natürlich entsprechend feucht sein.

Ich persönlich habe auch keine besondere Vorbereitung getroffen. Ich habe die Haut gestrafft und einfach los gelegt!
 
Natürlich sollte man den Epilierer vor der erste Benutzung aufladen. Aber das war auch schon alles, was man an Vorbereitungen treffen muss.

Test

 
Ich habe mich für die erste Epilation für den Epilierkopf mit Massagefunktion entschieden. Es gibt 2 Geschwindigkeitsstufen. Ich habe mit Stufe I angefangen.

Sobald man den Epilierer startet, leuchtet auch das integrierte Smartligth. Mit dessen Hilfe kann man auch bei schlechtem Licht jedes Haar sehen. Das Licht erleichtert die Epilation ungemein und ist ordentlich hell.
 
Man führt den Epilierer in einem 90 Grad Winkel über die zu epilierende Stelle und spannt dabei mit der anderen Hand die Haut. Das Gefühl an den Beinen ist unangenehm aber auszuhalten. Ich bin 2,3 Mal langsam über eine Stelle drüber gefahren, um möglichst alle Haare zu erwischen. In der Anleitung steht, man soll auch in verschiedene Richtungen über die zu epilierende Stelle fahren, weil nicht jedes Haar die gleiche Wuchsrichtung hat. Das habe ich auch getan. Vereinzelt habe ich an manchen Stellen geblutet, aber das lag womöglich daran, dass ich zu viel Druck auf das Bein ausgeübt habe. Ihr dürft euch das aber nicht vorstellen, wie nach einer Männerrasur im Gesicht ;o) Ich musste keine Toilettenpapierschnipsel drauflegen um die Blutung zu stoppen. Ich habe einmal kurz mit einem Tuch darüber gewischt und schon war die "Blutung" gestillt und man hat nichts mehr gesehen.

Nach ca. 10 Minuten war mein linkes Bein fertig. Ob das nun an meiner mangelnden Fachkenntnis liegt oder an der Tatsache, dass Epilation einfach länger dauert wird sich mit der Zeit zeigen. Ich kann ja auch noch mit der Stufe II epilieren. Ich denke, irgendwann wird das Epilieren immer mehr zur Routine und die anfängliche Vorsicht legt sich dann. Dann geht es bestimmt auch schneller.
 
Nach dem ersten Kontakt mit dem Epilierer und den ersten Bahnen, hat meine sonst unempfindliche Haut sofort mit Reizungen reagiert. Die Haut ist ziemlich rot geworden. Nach der Hälfte des Beins war sowohl die Reizung als auch das unangenehme Ziepen kein Thema mehr. Die Reizungen waren  nach 1 1/2 Stunden komplett verschwunden.
 
Das Hautgefühl nach dem Eipilieren erinnert mich an das Hautgefühl einen Tag nach der Nassrasur: man sieht nichts, aber wenn man über das Bein streicht, merkt man ganz kurze Stoppeln. Ich fühle also nicht dieses glatte Gefühl wie nach dem Rasieren. Dafür hat sich dieses Gefühl auch nach 2 Wochen noch nicht geändert. So gesehen hält die Epilation doch länger. Gut, ich gebe zu, nach einer Woche eine Stelle nachepiliert zu haben. Ich hatte unter dem linken Knie doch mehrere längere Haare entdeckt. Aber das kann auch einfach daran liegen, dass ich diese im ersten Zug vergessen habe.

Im Dienste der Wissenschaft habe ich natürlich sämtliche Körperstellen epiliert. Deshalb möchte ich euch meine Rangliste der empfindlichsten Körperstellen nicht, beginnend mit der Stelle, die am schmerzhaftesten für mich war.
 
  1. Achsel
  2. Bikinizone
  3. Gesicht
  4. Arme
  5. Beine
 
Ihr könnt euch gar nicht vorstellen, wie sehr die Epilation unter den Achseln weh getan hat! Da liefen mir dann auch mal ein paar Tränen über die Wange. Und ich habe auch ganz kleine Bluttröpfchen festgestellt.
Unter den Achseln kann man nämlich schlecht die Haut straff ziehen wenn man den einen Arm hochalten und mit der anderen Hand den Epilierer halten muss! Klar, jeder hat ein anderes Schmerzempfinden und ich kenne auch Mädels, die sich tatsächlich nur die Achseln epilieren, weil sie den Rest nicht aushalten.

Überrascht hat mich die Epilation im Gesicht. Mit dem Aufsatz für Gesichtshärchen ging die Epilation nicht nur überraschend schnell sondern auch erstaunlich sanft. Gut, ich habe nur sehr wenig weichen Flaum aber durch den schmalen Epilierkopf klappt das Epilieren fast schmerzfrei. Den gleichen Aufsatz kann man auch für die Bikinizone benutzen. Und auch hier habe ich weniger Schmerz festgestellt. Vermutlich liegt das an dem schmalen Epilierkopf.

Bei den Armen verhält es sich ähnlich zu den Beinen, wobei ich hier nur zum Test epiliert habe. Ich habe keinen starken Haarwuchs an den Armen und meine dünnen blonden Häärchen stören mich an der Stelle auch nicht.

Die Micro Vibration Bruhs habe ich vorwiegend unter der Dusche in Verbindung mit Duschgel benutzt. Ich denke die Bürste tut ihren Job und die Haut fühlt sich danach wunderbar zart an. Da man die Bürste aber nicht für das Gesicht nutzen kann und man ein ähnliches Ergebnis auch mit einem Peeling hinbekommt, sehe ich nicht unbedingt die Notwendigkeit, die Edition mit der Micro Vibration Brush zu kaufen. Viele werden schon eine gute Reinigungsbürste besitzen und das rechtfertigt für mich nicht den höheren Preis von 20,00 Euro im Vergleich zu dem regulären Silk Épil 9 mit 109,00 Euro. Im Gegenteil: bei der regulären Ausgabe ist noch die Ladestation dabei, die mir in dieser Version total fehlt!

Nach der Epilation lässt sich das Gerät ganz einfach mit der mitgelieferten Reinigungsbürste abbürsten. Den Epilierkopf kann man auch ganz einfach ausklopfen oder unter fließendem Wasser abwaschen. Damit ich immer ein frisches Gerät zur Verfügung habe, sprühe ich den Epilierer nach der Reinigung noch mit Sagrotan ein. Das Prozedere wird aber nicht in der Anleitung gefordert und unterliegt nur meinem persönlichen Hygieneempfinden. Am Ende verstaut man das Gerät und das Zubehör in dem mitgelieferten Beutel und kann alles wunderbar im Schrank verstauen.

Den Rasieraufsatz habe ich bis heute noch nicht getestet, da ich, wenn ich zum Rasierer greife, eher auf die Nassrasur zurückkomme. Auch an der Stelle hätte ich vermutlich mit einer anderen Edition aus dem Hause Braun besser gelegen.

 

Das Ergebnis


Ich habe den Epilierer jetzt 6 Wochen in Benutzung. Nach der ersten Epilation habe ich, wie schon erwähnt, einmal nacharbeiten müssen, weil ich eine Stelle bei der ersten Epilation vergessen habe. Die feinen Stoppeln waren während der gesamten 6 Wochen zu spüren. Aber sie waren wirklich nur ganz fein und zu sehen war gar nichts. Vor einer Woche fiel mir dann auf, dass die feinen Stoppeln zu längeren Häärchen nachgewachsen waren. Sie waren so fein, dass man sie kaum gespürt, geschweige denn gesehen hat. Einmal schnell drüber epiliert, waren die Häärchen dann schnell wieder vergessen. Das Gefühl war beim 2. mal epilieren schon viel angenehmer. Schmerzen hatte ich keine mehr. Die ganze Prozedur wird also tatsächlich angenehmer.

 So gesehen kann man von 4-5 Wochen glatter Beine ausgehen.
 

Technische Daten


Hier kann ich nur von den Werten aus der Bedienungsanleitung ausgehen. Ich habe vor dem ersten Epilieren mein Gerät voll aufgeladen und seitdem hat es noch nicht schlapp gemacht. Laut Anleitung soll das Gerät eine Nutzungsdauer von 40 Minuten haben. Ich hatte den Epi bisher gute 30 Minuten in Gebrauch - ohne Ermüdungserscheinungen. Wie bei jedem anderen elektronischen Gerät, empfehle ich an dieser Stelle, den Akku nur vollständig entleert wieder aufzuladen. Häufiges Laden kann den Akku beschädigen. Wenn der Akku vollständig geleert und wieder vollständig geladen wird, ist eine optimale Haltbarkeit gewährleistet. Ich übernehme hier trotzdem keine Garantie für etwaige Akkuschäden!

Beim Aufladen blinkt die kleine Leuchte auf der unteren Vorderseite des Geräts grün. Sobald das Gerät voll geladen ist geht das Blinken in ein dauerhaftes Leuchten über. Der Epilierer ist dann kabellos einsatzbereit. Gemäß der Anleitung kann sich die Nutzungsdauer beim Nassbetrieb verringern. Eine geringere Laufzeit habe ich aber unter diesen Umständen noch nicht festgestellt.

Sollte die Ladekontrolllampe durchgehend rot leuchten ist das Gerät überhitzt und schaltet sich nach 8 Sekunden automatisch ab. Dann sollte man den Schalter auf die Position "0" stellen und das Gerät abkühlen lassen.

Zum Reinigen des Geräts wird eine kleine Reinigungsbürste mitgeliefert. Mit dieser kann man das Gerät nach dem Gebrauch abbürsten. Außerdem kann der Epilierkopf abgeklopft oder unter fließend Wasser abgespült werden. Mit den sämtlichen Rasier- und Epilieraufsätzen wird ebenso verfahren. Ein Gebrauch von Reinigungsmitteln ist unnötig und kann zu Beschädigungen am Gerät führen. In diesem Fall entfällt vermutlich jeglicher Garantieanspruch. Die Micro Vibrations Brush wird ebenfalls nur unter fließend Wasser ausgespült.
 

Mein Fazit

 
Ich als eingefleischter Nassrasierer habe mich tatsächlich von der Epilation bekehren lassen. Ich finde toll, dass man nach einmal epilieren schon ein solches Ergebnis hat und dass man wirklich Wochen vom nervigen Haarentfernen befreit ist. Die Schmerzen waren anfangs, zugegeben, etwas heftiger als erwartet aber verschwinden relativ schnell wieder. Mit jeder Anwendung ist die Prozedur angenehmer und auch die Haare wachsen immer feiner nach. Das macht die Epilation am Ende für mich noch attraktiver.
 
Wer aber nach der Haarentfernung ein seidenglattes Ergebnis erwartet, dem kann ich nach 6 Wochen Nutzung nur sagen, dass sich dieser Effekt bei mir nicht eingestellt hat. Vielleicht kommt das noch - vielleicht auch nicht. Alle, die etwas anderes erwarten, denen ist mit dem 08/15 Nassrasierer noch eher geholfen. Mich persönlich stören diese winzigen Stoppelchen überhaupt nicht und die Tatsache, dass ich im Urlaub gut und gerne auf Rasierer und Co. verzichten kann, hat mich restlos überzeugt!
 
Zu dem Gerät: Der Braun Silk Épil 9 Skin Spa ist ein tolles Gerät für Einsteiger. Aufgrund der vielseitigen Anwendung werden weitere Produkte überflüssig. Da ich bereits eine gute Reinigungsbürste besitze, hätte ich nicht unbedingt die Skin Spa Edition benötigt. Schon wegen der fehlenden Ladestation hätte ich im Nachhinein wohl lieber zur regulären Edition greifen sollen. Mit Sicherheit gibt es auch andere, günstigere Epilierer, die ihren Besitzerinnen ebenfalls gute Dienste leisten. Um herauszufinden, ob Epilation überhaupt etwas für mich ist, muss ich auch nicht unbedingt zum teuersten Modell greifen (Anmerkung: ich habe nicht geprüft, ob dieser Epilierer der teuerste auf dem Markt ist!).
 
Zusammenfassend kann ich sagen, dass mich das Ergebnis, das tolle Design und die einfache Anwendung und Reinigung überzeugt haben. Ich werde definitiv öfter zum Epilierer greifen und ihm treu bleiben. Denn im Gegensatz zum Nassrasierer bin ich mit dem Epilieren flexibler. Kann es überall und zu jeder Zeit, ob nass oder trocken, vornehmen und spare bei einem richtig guten Ergebnis auch noch jede Menge Zeit!
 
Und wie sieht es bei euch aus? Habt ihr Erfahrungen mit dem Epilierern - könnt vielleicht sogar ein anderes Gerät empfehlen?
 
 
 
 

 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen