voller Stolz stellt man fest, dass die Nägel endlich mal schön lang gewachsen sind. Verträumt und stolz bewundert man bei jeder, sich bietenden Gelegenheit, die schönen Nägel und das gesunde Nagelbett. Man lauscht voller Genugtuung dem Lob der Freundinnen und Kolleginnen. Zum ersten Mal sind wir das Ziel des Neids. Und es fühlt sich verdammt gut an!

Widerwillig greift man daheim dann doch zur Nagelschere. Letztendlich sind alle Rettungsversuche gescheitet. Emotional hisst man die weiße Flagge und kürzt alle Nägel auf die gleiche Länge. Man denkt voller Grahm und ohne jede Hoffnung, ob die Nägel jemals wieder so lang werden, so gesund aussehen...
Aber wisst ihr auch, dass ihr die Nägel gar nicht abschneiden müsst? Und auch, dass der eingerissene Nagel wieder einfach und schnell zu reparieren ist? Am Ende könnt ihr den Nagel sogar wieder ganz normal belasten und benutzen. Sogar optisch sieht er aus wieder immer. Das klingt zu schön, um wahr zu sein. Ist aber so! Und wie das geht, könnt ihr in diesem DIY nachlesen:
Als erstes benötigt ihr einen Sekundenkleber. Als ich meinen Mann losgeschickt habe, mit der Bitte, Sekundenkleber zu kaufen war er schnell überfordert. Mittlerweile gibt es nicht nur etliche Hersteller von Sekundenkleber sondern auch ein erschreckend großes Sortiment von Klebern. Für jeden Stoff ist etwas dabei. Mit Eigenschaften von flexibel bis stark, von flüssig bis gelartig, ist alles abgedeckt. Natürlich gibt es keinen speziell zum kleben von Fingernägeln... Also gebot ich meinem Gatten, nach telefonischer Rückfrage bei mir, er möge doch einfach eine Auswahl mitbringen.
Am Ende habe ich mich für diesen entschieden:

Der klassische UHU Sekundenkleber (hier als Superflex Gel) ist aufgrund seiner flexiblen Eigenschaften vibrationsbeständig und schlagfest! Klingt, als wäre er perfekt für den Fingernagel, der ja genau diese Eigenschaften haben sollte.
Vorbereitung
Bevor wir den Nagel kleben können muss natürlich erstmal der Nagellack runter. Dazu benutze ich ein Wattepad und ein in Nagellack getränktes Wattestäbchen. Mit dem Stäbchen säubere ich vorsichtig die Ränder des Risses, um wirklich überall den Nagellack zu entfernen. Nachdem der Nagellack nun entfernt ist, ist der Nagel auch bestens vorbereitet für das Kleben. Dafür muss die Fläche nämlich sauber, fussel- und fettfrei sein.
Kleben

Wenn also genug Kleber auf den Nagel aufgebracht ist, sollte man den abstehenden Nagel sanft an den restlichen Nagel pressen. Dabei quillt natürlich Kleber aus dem Riss. Das ist aber kein Problem und wird später behoben.
Die Fixierung sollte einige Sekunden beibehalten werden. Wie gesagt, hierbei ist es wichtig keinen Druck auszuüben. Der Nagel soll ja am Ende nicht auf dem anderen Nagel aufliegen.
Wenn der Nagel dann geklebt ist sollte man min. 15 Minuten, besser 20 Minuten, warten bis man weiter macht. Und gaaaaaanz wichtig: den Nagel in der Zeit nicht benutzen!!!
Feilen

Lackieren
Im besten Fall sieht man den Riss nun nicht mehr. Wenn ihr ordentlich gearbeitet und die Trocknungszeiten eingehalten habt, könnt ihr den Nagel danach schon wieder voll belasten. Für eine extra Portion Stärke und Pflege trage ich nach dem Pfeilen einen Nagelhärter auf. So hat der Nagel zusätzlich die Möglichkeit, stärker und fester zu werden. Dann verträgt er auch nachträgliches Nagelfeilen besser.
Wenn ihr wollt, könnt ihr den Nagel auch wieder lackieren. Nagellackentferne kann dem Kleber übrigens nichts anhaben.
Habt ihr selbst auch schon einmal einen Nagel mit Sekundenkleber geflickt? Oder habt ihr gar bessere Methoden?
vom schlechten Lackierergebnis einmal abgesehen, sieht man dem Nagel seine "Operation" nicht mehr an |
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