Montag, 27. Juli 2015

Harlekin Nails

Hallo Shells,

ich bin ja mit Leib und Seele "Maler und Lackierer". Kein Lack ist mir zu bunt, kein Muster zu schrill. Ich probiere gerne sämtliche Techniken aus und versuche mich immer wieder an neuen Designs. Deswegen möchte ich euch auch regelmäßig an meinen Experimenten teilhaben lassen und euch mit tollen Naildesigns, Pflegeprodukten und Schritt-für-Schritt-Anleitungen versorgen. Zum Start meines Manic(ure) Monday habe ich für euch eines meiner letzten Nagellackerlebnisse der besonderen Art


Ich war neulich im Rossmann und lief am Maybelline Counter vorbei. Ich schiele öfter mal nach neuen Color Show Lacken. Die finde ich nämlich auf der einen Seite schön deckend und schnell trocknend. Aber auch die Konsistenz finde ich sehr cremig und angenehm im Auftrag.

Da standen also diese zwei Farben. Bisher noch nicht wahrgenommen aber heute hat's sofort "Peng" gemacht. Ich war also sofort überwältigt, bin aber erst mal weiter gelaufen. Schöne Farben, ja. Aber nicht meine. Ich würde die doch nie tragen, oder doch? Ach was solls! Nach 5 Metern also doch wieder zurück und beide geschnappt.

Die Idee zu dem Design hatte ich dann schon im Laden. Die Farben haben mich sofort an Gaukler und Harlekins erinnert. Deswegen sollte das auch das Thema sein. Der Name ergab sich dann ja von selbst.

Ich werde euch auch anhand einzelner Schritte - mit Bild - erklären, wie man diesen auffallend schönen Look hinbekommt. So schwer ist es eigentlich auch nicht.

Am Anfang müsst ihr sowieso erstmal eurer Handwerkszeug zurechtlegen. Diese hier sind meine:

v.l.n.r. / v.h.n.v.:
- Protecting Base Coat v. Essence
- Color Show Lack v. Maybelline, Farbe 120 Urban Turquoise
- Color Show Lack v. Maybelline, Farbe 749 Electric Yellow
- Allredy dry! Quick dry Top Coat v. Astor
- ein dünner Nagelpinsel
- Nagelpflegestift mit Bio-Mandelöl von Alterra
- Nail Polish Correctur Pen von KIKO
- Nagelfolie Streifen Gold
- Nagelfolie Streifen weiß
- eine Pinzette
- eine kleine Spitze Schere (hier benutzt: Garnschere)
Ihr könnt natürlich alle Farben und Produkte eurer Wahl nehmen. Die Technik bleibt ja immer die Gleiche. Wenn ihr alles Nötige zurechtgelegt habt könnt ihr also durchstarten.
  

Die Grundierung

Um den Nagel optimal auf die Lackierung vorzubereiten, tragt ihr zuerst den Base Coat auf. Dieser sorgt einerseits für einen glatten Untergrund, andererseits schützt er den Nagel vor Verfärbungen durch den späteren Farblack. Meiner Meinung nach kann man den Nagellack später auch wieder viel besser entfernen.
Wenn der Base Coat gut getrocknet ist, kann man die Grundfarbe auftragen. Ich habe mich hier für das Gelb entschieden. In einem vorherigen Test hat sich nämlich herausgestellt, dass der grüne Lack - hochdeckend - einen heftigen Farbrückstand auf dem Nagel hinterlässt! Und dabei hatte ich den Lack gerade mal eine Minute zum testen der Deckkraft auf dem Nagel! Auffälliger wird es sicherlich wenn ihr den dunkleren Lack als Grundfarbe benutzt.
 Die Grundierung besteht aus drei dünnen Schichten, die ich in einem durch, abwechselnd links und rechts, aufgetragen habe. Am Ende solltet ihr so eine schöne deckende Schicht haben. Danach ist eure Arbeit erst einmal getan. Denn damit ihr die Folien kleben könnt und der gelbe Lack nicht beim Lösen der Folie mit abgeht, muss der Lack mindestens eine Nacht lang trocknen. Wenn ihr den Lack schon tagsüber auftragt und nicht abends, geht ihr auch kein Risiko ein, dass der Lack über Nacht hässliche Abdrücke und Dellen bekommt.
 
 

Das Muster kleben, Folie Teil I

Wenn der Lack dann über Nacht schön getrocknet ist, kommt der zweite Schritt. Jetzt wird mit der Folie das Muster auf den Nägeln aufgeklebt. Letztendlich müsst ihr schauen, wie eure Nagelfolie beschaffen ist, meine ist ganz simpel aufgerollt und lässt sich auch ganz einfach auf dem Nagel abrollen, platzieren und lösen bzw. verschieben.
Ich setze die Folie auf dem Finger an, ziehe sie über den Nagel bis zur gewünschten Stelle und schneide den Streifen dann ab. Wenn das Ergebnis noch nicht perfekt ist, lässt sich die Folie leicht wieder lösen und verschieben. Wenn die Folie dann sitzt wie sie soll, drücke ich sie mit dem Finger noch fest. Beim Abschneiden sollte man auf mindestens einer Seite des Streifens noch etwas stehen lassen, damit man die Folie nach dem Lackieren und Trocknen wieder leicht lösen kann. Eine kleine Schere ist beim Abschneiden entsprechend handlicher als die große Küchenschere.
Wie ihr das Muster für den Ringfinger und die weiteren Finger kleben müsst, kann man auf den Fotos ja ganz gut erkennen.
  

 

Der Farblack

Mit Folie
ohne Folie
Jetzt darf auch endlich lackiert werden. Ich habe mich dazu entschieden, die Spitzen und Nagelbetten anzumalen. Das Muster ergibt somit kleine Sanduhren. Natürlich könnt ihr jedes x-beliebige Muster malen. Das bleibt euch überlassen. Achtet aber darauf, dass ihr die Folie auf der nicht anzumalenden Fläche nicht übermalt. Für das Rautenmuster auf dem Ringfinger nehmt am besten einen feinen Manikürepinsel. Damit könnt ihr die kleinen Flächen besser ausmalen als mit dem großen Nagellackpinsel. Wenn ihr fertig seid, sieht es in etwa so aus wie auf dem linken Bild. Lasst den Nagellack einen Moment trocken. Wenn ihr ca. 5 Minuten gewartet habt könnt ihr die Folien vorsichtig lösen. Passt dabei auf, dass ihr nichts von der frischen Farbe abreißt. Das Ergebnis seht ihr auf dem rechten Bild.
 
 
Der Feinschliff, Folie Teil II
Jetzt seid ihr fast fertig mit dem Design. Nachdem ihr die weiße Folie abgezogen habt, muss nun noch die goldene Folie geklebt werden. Diese vollendet das Design. Wenn ihr einen besseren Weg kennt, bei dem man es vermeiden kann, zwei mal die Folie kleben zu müssen, bin ich für jeden Vorschlag dankbar. Im Freihandzeichnen bin ich nicht so gut, deswegen erziele ich mit beiden Folien das sauberere Ergebnis.
Geht beim KLeben genauso vor wie mit der weißen Folie. Während die ersten Streifen etwas überstehen sollten, müsst ihr jetzt die Goldenen exakt kürzen. Ich schneide sie immer etwas kürzer als der Nagel tatsächlich ist. Dann wird das Ende des Streifens später mit Top Coat überzogen und kann sicht nicht mehr von alleine lösen. Beim Kleben der Folie ist diesmal wichtig, dass ihr sauber an den Rändern klebt. Es hört sich aber schwieriger an als es ist. Aber ihr habt ja jetzt auch schon etwas Übung ;o)
Wenn ihr alle Streifen geklebt habt kommt der Top Coat drauf. Dieser versiegelt dann das Design und sorgt dafür, dass nichts verrutscht oder sich ablöst. Ihr müsst aber aufpassen, dass der grüne Lack beim Versiegeln nicht verschmiert und in den gelben Lack verläuft. Nehmt daher erst wenig Top Coat und lackiert lieber noch eine zweite Schicht.
Ich prüfe dann zum Schluss nochmal, ob ich übergemalt habe und korrigiere das mit dem Nail Polish Correctur Pen. Ganz zum Schluss gibt es natürlich noch eine Nagelhautpflege, damit alles hübsch und gepflegt aussieht.
Fertig sind eure Harlekin Nails! Habt ihr auch einen Versuch gestartet? Dann freue ich mich über einen Bericht oder ein Beweisfoto :o)




Hier nochmal in der Totalen. Ein wahnsinniger Hingucker, wie ich finde!


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